Das Ende einer Ära: Keine Brennelemente mehr im AKW Mühleberg

Published by Rainer on

Das Atomkraftwerk Mühleberg hat über die Jahre hinweg viele Diskussionen und Sorgen in der Öffentlichkeit ausgelöst. Doch am 1. September 2023 meldete die BKW, dass eine bedeutende Quelle der Besorgnis endgültig beseitigt wurde: Im AKW Mühleberg sind nun keine Brennelemente mehr vorhanden, was die Gefahr einer grossen radioaktiven Katastrophe eliminiert.

Die Abschaltung des AKW Mühleberg war ein Meilenstein in der schweizerischen Energiepolitik und eine Erleichterung und Genugtuung für Umweltschützer und die Öko-Gruppe Laupen und Umgebung. Die Entfernung der Brennelemente markiert das Ende einer Ära und öffnet die Tür für saubere, erneuerbare Energiequellen und nachhaltigere Energielösungen.

Die Öko-Gruppe Laupen und Umgebung möchte auch den Personen und Gruppen danken, welche mithalfen, dass das AKW möglichst schnell und möglichst sicher vom Netz ging: Franziska Herren mit der Initiative “Mühleberg vom Netz”, Markus Kühni mit seinem technischen und juristischen Fachwissen, das die BKW und das ENSI herausforderte, Jürg Joss und Jürg Aerni mit dem Verein «Fokus Anti-Atom», Marco Bähler, der über Jahrzehnte hinweg unermüdlich Staubproben rund um Mühleberg sammelte und auf Radioaktivität untersuchte, oder das rem-Team, das ein Netz privater Messstationen rund ums AKW betrieb.

Mit der Entfernung der Brennelemente aus dem AKW können wir nun zuversichtlich in eine Zukunft blicken, in der saubere Energie und Umweltschutz im Vordergrund stehen. Die Brennelemente aus Mühleberg sind zwar nicht mehr in Betrieb, aber immer noch gefährlich radioaktiv und müssen sicher gelagert werden – und zwar für alle Zeiten, zumindest nach menschlichem Ermessen. Derzeit werden diese gefährlichen Materialien in Würenlingen aufbewahrt. Dies ist ein Problem, das nicht nur die Schweiz betrifft, sondern auch in vielen anderen Ländern weltweit besteht: die sichere Entsorgung von radioaktivem Abfall bleibt eine immense Herausforderung.